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Nicht ohne Grund schmückt sich die Bundeshauptstadt in Reisekatalogen gern mit dem Ehrentitel „Wassermetropole Berlin“. Tatsächlich verfügt Berlin mit insgesamt 960 über mehr Brücken als Venedig. Für die Verteilung des stetig anwachsenden Verkehrsaufkommens in der Millionenstadt haben die Brücken auf den Radialen zur Stadtmitte eine vitale Bedeutung.
Aus diesem Grund hatte der Berliner Senat 2013 mit dem Neubau der Spreebrücke im Bezirk Treptow-Köpenick oberhalb des Britzer Verbindungskanals im Zuge der neuen Süd-Ost-Verbindung zur Autobahn A113 begonnen. Bisher hat die Brücke noch keinen offiziellen Namen, daher hat sich pragmatischer Weise der Arbeitstitel Spreebrücke SOV eingebürgert.
Geplant wurde die neue Verbindung als Stahlverbundbrücke mit einer Gesamtbreite von 28,50 m und einer Länge von 420 m. Nachdem bereits im August 2015 das erste Brückenbauteil mit einigen Komplikationen über die Spree verschoben und an den 157 m voneinander entfernten Lagerpunkten verbunden wurde, stand am 8. Juni nun der Verschub des zweiten Überbaus an. Mit einer Gesamtlänge von 220 m brachte das Stahlbauteil ein Gewicht von rund 2000 t auf die Waage, die von mehreren Mammoet SPMT-Schwertransportern geschultert werden mussten. (SPMT = Self-Propelled Modular Transporter)
Da beim Einschub des ersten Bauteils bei der Verwendung von Kunststoffmatten auf den Transportwegen durch aufgewelltes Material Probleme beim Befahren aufgetreten waren, machte sich die mit der Ausführung betraute Arbeits-gemeinschaft SOV Spreebrücke auf die Suche nach einer praktikablen Alternative. Die beteiligten Unternehmen Glass Ingenieurbau Leipzig GmbH,
Matthäi Bauunternehmen GmbH & Co. KG, NL Velten und ZSB Zwickauer Sonderstahlbau GmbH entschieden sich dann nach genauer Prüfung für Aluminium-Paneele von TPA.
In der ersten Phase mussten vom TPA Montageteam insgesamt 36 Panels zu einem Ladebereich von 22,5 m Länge und 12,0 m Breite verbaut werden, in dem die SPMT sicher unter die vorgefertigte Brückenkonstruktion „einparken“ konnten, bevor sie dann auf Transportniveau angehoben wurden.
In der zweiten Phase wurden weitere 236 Panels in einer Breite von 12 m Breite und einer Gesamtlänge 150 m aufgebaut, um jeweils vier nebeneinander gekoppelten Schwertransportern eine sichere Basis zu schaffen, während der vordere Brückenkopf auf einem Ponton an das gegenüber liegende Ufer bewegt wurde.
Projektmanager Andreas Vogel freut sich über den erfolgreichen Abschluss des Projektes und lobt die Leistung seines Montageteams:
„Der Aufbau musste in Teilbereichen von beiden Seiten der Brückenkonstruktion erfolgen, da wir aufgrund der bogenförmigen Konstruktion keine ausreichende Arbeitshöhe für unseren LKW-Ladekran hatten. Daher haben wir in Teilbereichen auf einen Radlader zurückgegriffen, um die Panels einzubauen. Trotz des strengen Zeitrahmens hat unser Montageteam den Aufbau genau wie den unmittelbare Rückbau nach Abschluss des Verschubs problemlos im vorgegebenen Zeitrahmen erledigt. Dabei haben sich unsere Panels trotz der enormen Belastung hervorragend geschlagen und es hat keinerlei Einschränkungen in der Befahrbarkeit durch Wellenbildung oder Versatz gegeben. Unseren Kunden hat unsere Arbeit und unser Produkt auf jeden Fall überzeugt und mehr als ein ‚jederzeit wieder‘ kann man doch eigentlich nicht verlangen.“
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